Triumph Tiger 885i
Nachfolger meines ersten Motorrads (Kawasaki KLE) ist die traumhafte Triumph Tiger 885i. Beim Tiger streiten sich die Gelehrten. Faßt jedes neue Modell ist eine so krasse überarbeitung des jeweiligen Vorgängers, das die Modelle untereinander kaum etwas gemeinsam haben, neben dem Namensstamm und den Triumph typischen Dreizylinder.
Zunächst war da die T400 mit ihrem schroffen Enduro Look und der einmaligen drei in zwei Auspuffanlage. Die Modellvariante mit Vergaser-Dreizylinder hat wohl den krassesten Sound aller Tiger Modelle. Echte Fans schwören auf BOS Endtöpfe, die ein derart sonores Wummern erzeugen, daß man Gänsehaut bekommt.
T709 (885i) und T709en (955i) sind die Nachfolger der T400. Beide kommen mit Einspritzung daher und deutlich feinerer Gasannahme. Im Erscheinungsbild der 709er Reihen ist die Enduro noch erkennbar, die Modelle sehen insgesamt bereits stärker nach Tourer aus:
Das Fahrwerk ist im Vergleich zur älteren T400 deutlich sportlicher und straffer, bei der T709en noch eher als bei der T709. Leider ist die drei in zwei Auspuffanlage einer drei in eins Anlage gewichen. Zwar ist die Nachrüstung ordentlicher Dämpfer damit um 50% günstiger geworden, doch wahre Fans werden den puristischen Sound des Vorgängers vermissen. Selber habe ich zur quitschegelben T709 gegriffen, würde meine Entscheidung aber zu Gunsten der en-Variante überdenken. Die besitzt nochmal ein strafferes Fahrwerk und hat einige Kinderkrankheiten weniger: Die 885er Modelle besitzen einen Produktionsfehler am Motorgehäuse, so daß bei niedrigen Außentemperaturen um die 4° Celsius, in der Aufwärmphase durchaus mal ein paar Tropfen Kühlwasser aud der Kopfdichtung quellen. Wer sich für eine T709en entscheidet, der sollte zu den früheren Varianten greifen, die noch die wunderbaren Speichenfelgen besitzen. Aber auch die T709 (ohne en) ist ein rundum gelungenes Moped. Mit Bagster Tankschutz und Tankrucksack, H&B Junior Koffer System ist die 885i ein empfehlenswertes und – nach der Neuerscheinung 2007 – günstiges Resiemotorrad. Wer überwiegend Straße fährt sollte auch hier, von der Standardbereifung auf einen Michelin Pilot Road wechseln. Der Fahrkomfort erhöht sich um ein Vielfaches! Infos zu allen Tigermodellen, Erfahrungsberichte, Events und Mehr gibts in der Heimat der Tiger.